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Dienstag, 13. August 2002

79 km / Nykøbing - Idestrup - Ulslev - Hesnæs - Stubbekøbing - Bogo By - Store Damme - Keldbylille - Høkerhuset

Es hat die ganze Nacht geregnet und gestürmt. Auch am Morgen bläßt der Wind noch immer kräftig. Wir ahnen, daß die 2. Etappe unserer Tour nicht die schlimmste war.

Wir überlegen abzukürzen, und auf der Landstraße geradeaus nach Norden zu fahren. Da es aber nicht mehr regnet, fahren wir doch die im Katalog ausgeschriebene Tour quer über die Insel Falster.
Am Anfang der Etappe finden wir den Radweg nicht, als wir ihn finden ist er meist nichts anderes, als eine wenig befahrene Straße. Selten gibt es auch mal einen gut ausgebauter Radweg neben der Straße, wie das Foto beweist. 

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Eine Ausschilderung des Radweges nach Kopenhagen gibt es ohnehin nicht. Es gibt nur Wegweiser mit den dänischen Cyclingrouten, die im wesentlichen aus einer Nummer und der Entfernung zum nächsten Ort bestehen. Da wir keine dänischen Radkarten dabeihaben, hilft uns dies nicht viel. Wir schauen also nicht mehr nach den Schildern, und fahren frei nach unserer Karte.

Der Wind bläßt heute so kräftig, daß er nur mit Ohrstöpseln oder Kapuze zu ertragen ist. Lange Sachen sind heute sowieso Pflicht.

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Die Tour zieht sich bei dem Wind in die Länge. Die Strecke nach dem vorgegebenen Plan zu fahren, erweist sich im nachhinein als Blödsinn. Den ersten Punkt, wo es wirklich etwas zu sehen gab (in Hesnæs; Blick hinunter von einer Steilküste) hätten wir auch 10 km früher erreichen können.

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Auf den anschließenden Kilometern zur Fähre in Stubbekøbing kommt der Wind genau von vorn, und die Meter ziehen sich in die Länge. In Stubbekøbing will die Fähre gerade ablegen, aber nach einem kurzen Endspurt kommen wir doch noch mit. 
Wider Erwarten schaukelt die kleine Autofähre nicht so schlimm, wie wir es bei dem Wetter erwatet hätten. Nur ab und zu weht eine Welle über die Rehling. 

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Nun denken wir, daß wir den größten Teil der Strecke hinter uns haben, nur noch über den Damm auf die Insel Møn und dann noch ein paar Kilometer zu unserer Pension - Weit gefehlt, die 50 km gegen den Wind haben uns bis hierher so kaputt gemacht, daß die verbleibenden 25 km sehr hart werden. Zu mindestens finden wir einen Supermarkt, wo wir uns stärken und auftanken können. 

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Entgegen unserer Wegbeschreibung fahren wir südlich an Stege vorbei. So müssen wir ewig nach dem Weg zu unserer Pension suchen, da sie auf dieser Route nicht ausgeschildert ist. Zum Glück treffen wir eine nette rasenmähende Dänin, die uns den Weg erklärt. Trotzdem fahren wir und fahren wir aber keine Pension kommt in Sicht, und so machen wir erschöpft noch eine letzte Rast. 

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Wir sind nicht mehr so sicher, ob wir uns am Ende nicht doch verfahren haben. 

2 km weiter sehen wir jedoch in ca. 300 m Entfernung ein Haus, an dessen Giebel eine übergroße Kaffeekanne aufgemalt ist. Das kann nur unsere Pension - das Ököhaus Høkerhuset, unser heutiges Etappenziel sein.

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Wir haben es tatsächlich geschafft. Doch merkwürdig, alle Türen sind abgeschlossen und auch auf unser Klopfen öffnet niemand. Erst nach 15 Minuten werden wir bemerkt und eingelassen. 

Es ist jetzt 16:30, ab etwa 17:00 beginnt der Himmel wie zum Hohn für uns auf zu klaren. Eine Stunde später herrscht das schönste Sommerwetter - blauer Himmel, keine Wolken mehr und sehr warm. Wir ärgern uns, daß wir nicht ein paar Stunden später losgefahren sind.

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Wir bekommen in der Pension das Zimmer mit Meerblick. Wir waschen erst einmal unsere verschwitzen Sachen, die auf dem Balkon bei der strahlenden Sonne und dem immer noch kräftigen Wind binnen einer Stunde trocken werden

Abendessen gibt es im Ököhaus, Salat, Kartoffel-Pilz-Gratin, Kuchen und sogar Ököbier ;-)

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Wir besichtigen noch die schönen Strände in der Umgebung, verzichten jedoch wegen der vielen ekligen Quallen im Wasser auf ein Bad am Abend.

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